Die Stimme ist mehr als ihr Klang

‚Die Stimme ist der Muskel der Seele‘

Dieser Satz stammt von Roy Hart. Und er ist wahr. Ich habe das in meiner über Jahrzehnte entwickelten Methode zur Stimmarbeit immer wieder erfahren. Die Stimme ist ein instinktives, reflektierendes und fragendes Wesen – vielleicht auch Seelen-Organ – und untrennbar mit unserem Körper und unserem Bewusstsein verbunden. Konstant flüchtig und wiederkehrend wie unser Atem.

Stimmen sind Ausdruck purer Vitalität.

Auch wenn Worte uns möglicherweise nicht erreichen, so berührt uns doch die Stimme auf eindringliche Weise. Ablehnung, Intention des Geäußerten, Sympathie, Antipathie, Aufmerksamkeit, Abwesenheit und auch Sehnsucht klingen in der Stimme mit.

Wir können uns dem Eindruck der Stimme nicht entziehen. Die Stimme gibt den Worten den klingenden Atem, den Sinn – und auch die Freiheit der eigenen Note. Sich selber über die Stimme zu entdecken, mit der eigenen Stimme zu wachsen, vielleicht auch die Lust zu entdecken, mit ihr neue Wege zu gehen, ist spannend, herausfordernd. Die Kraft der Stimme verändert und bewegt.

Wie nähern wir uns der Körperlichkeit unserer Stimme an?

Können wir unsere Stimme anfassen, sehen, spüren oder bleibt sie uns selber doch auf gewisser Ebene immer abstrakt? Wann fühle ich mich frei und authentisch ausgedrückt?

Welche innere oder äußere Haltung begünstigt meine Stimme? Wann fühle ich mich gehört? Wie können wir lernen, auf verschiedene Arten und Weisen uns selbst und anderen zuzuhören?

Es erfordert Mut, die eigene Stimme klingen zu lassen und sich damit nach außen und anderen gegenüber in der momentanen Verfassung hörbar und sichtbar zu zeigen. Es erfordert Mut, alte Verhaltensmuster über Bord zu werfen und sich auf neue einzulassen.

Und es erfordert Mut, vertraute Pfade zu verlassen, die eine vermeintliche Sicherheit schenken.
Wir erforschen die Stimme in all ihren Ausdrucksmöglichkeiten und Klangfarben unabhängig von ästhetischen Normen und begeben uns auf die Erforschung des Zusammenhangs von Stimme und Körper, Stimme und Bewusstsein.

Meine Körperarbeit hat ihre Wurzeln in der Stimm-,Atem- und Bewegungsarbeit der „Funktionalen Stimmtherapie“ nach Michael Heptner (ehemals Lichtenberger Institut), der Alexandertechnik und in der jahrelangen Begleitung meiner Schüler und Klienten.

Haben Sie Interesse arbeite ich sehr gerne mit Ihnen an Ihrem konkreten Text, Lied oder Projekt. Fragen Sie mich gerne.